Die Türe ins Paradies

Das Café Maître in der Leipziger Südvorstadt ist ein Jugendstiltraum und einer der schönsten Leseplätze, die ich kenne. Angenehme Atmosphäre, stilvolles Interieur, guter Kaffee und französische Spezialitäten aus der hauseigenen Patisserie. Und wenn man dort einige Stunden mit einem guten Buch verbringt, kommt dieser Ort meiner Vorstellung vom Paradies schon verdammt nahe.

Café Fleischerei

Cafe-Fleischerei

Ein erst vor einem Jahr entdecktes Lieblingscafé in Leipzig ist die „Fleischerei“. Ein Café in einer ehemaligen, denkmalgeschützten Metzgerei, ein Gründerzeittraum vom Feinsten. Fliesen, Wanddekoration, hohe Räume – alles im Originalzustand wie vor einem Jahrhundert, bis auf die neu eingebaute Theke. Stilvoll, leicht morbide, mit sehr leckerem Kuchen und dem guten Julius-Meinl-Kaffee aus Wien. Es herrscht ein leicht melancholische Stimmung, wenn man hier ein Buch lesend sitzt, die Straßenbahn vor dem Fenster vorbeirattert, Menschen den Bürgersteig entlanghasten und der Verkehr rauscht. Während der trübe Nachmittag langsam in einen grauen Abend untergeht und alle Farben vor dem Fenster verschwinden.

Blick heben

Blick heben

Ecke Gneiststraße/Pappelallee: Ein wunderbares Detail in einem meiner Berliner Lieblingscafés ist die Beleuchtung. Einmal wohnte ich für drei Monate nur ein paar Häuser entfernt und weiß nicht mehr, wie viele Stunden ich in diesem Café verbracht habe. Das Bild ist eine schöne Erinnerung daran.