Wo ist das Leben?

Da läuft man ahnungslos durch die Straßen Weimars und steht plötzlich vor diesem großartigen Zitat, weithin sichtbar auf eine Hausfassade gemalt. „Wenn Sie das Leben kennen, geben Sie mir doch bitte seine Anschrift.“ Jules Renards ironische Melancholie vom Feinsten. Klar, dass dies nicht unphotographiert bleiben konnte.

Mehr Bilder aus dieser wundervollen Stadt gibt es im Blogbeitrag „Das Weimar-Gefühl“ auf Kaffeehaussitzer.

Traurige Erinnerung


Im ehemaligen Leipziger Graphischen Viertel stößt man auch heute noch auf zahllose Relikte einer ruhmreichen Vergangenheit, als diese Gegend der größte Ballungsraum der Medienindustrie war, der je existiert hat. Ruinen einst bedeutender Verlaghäuser stehen zwischen Straßenschneisen, Brachland liegt dort, wo einst das Leben pulsierte, marode Firmengelände werden von Gestrüpp und Bäumen überwuchert. Der Kopf über der Türe wirkt, als würde er traurig an die einstige, längst vergangene Pracht zurückdenken. Eine Pracht, die nie wiederkommen wird.

Technikgeschichte

Hof-Photograph

Dieses stolze Signet über einem Hauseingang in Weimar ist ein Stück Technikgeschichte. Offenbar konnte man sich als Photograph vor über einem Jahrhundert eine bedeutende gesellschaftliche Stellung erarbeiten. Gleichzeitig zeigt es, wie lange die Photographie schon geschätzt wird und welche Bedeutung sie schon hatte – kurz bevor sie den endgültig Durchbruch zum Massenmedium schaffte.

Einschusslöcher

Einschusslöcher

Man weiß es nie so genau in Berlin: Sind das noch Einschusslöcher, also Kriegsschäden? Oder eine bröckelnde Fassade als Spätfolge des gescheiterten sozialistischen Experiments? Wahrscheinlich beides.

Der Beobachter

Beobachter

Ein nettes architektonisches Detail an einem Kölner Gründerzeithaus im BelgischenViertel. Was diese Augen wohl schon alles gesehen haben? Sie scheinen etwas traurig zu schauen, kein Wunder, bei all den Zerstörungen, die dieser Stadt zugefügt wurden. Erst von Bomberflotten, dann von Architekten.

Dornröschenschlaf

Oelsners Hof

Von der einstigen Bedeutung Leipzigs als eine der wichtigsten Handelsstädte Europas zeugen noch heute viele Handelshöfe in der Innenstadt, die jetzt Wohnungen und Büros beherbergen. Oelßners Hof war einer der letzten, der noch im Dornröschenschlaf lag. Die Sanierung wurde vor kurzem abgeschlossen. Leider. Denn sie ist so lieblos durchgeführt worden, dass das Gebäude vor der Sanierung deutlich mehr Charme hatte. Wie man hier sehen kann.

Tierphoto

Wolf

Ein Wolfskopf als Verzierung unter einem Erker – dieses grandiose architektonische Detail habe ich in Leipzig gefunden. Der Kopf prangt an einem der wunderschönen Gründerzeithäuser in der Nähe des Grassi-Museums und scheint dem Betrachter direkt in die Augen zu starren.

Stilvoll rauchen

Tabacchi

Die Tabacchi-Schilder sind in Italien allgegenwärtig. In Verbindung mit einem mittelalterlichen Gebäudedetail ist es aber besonders stilvoll.

Großformat

SaoPaulo

In Sao Paulo leben ziemlich viele Menschen. Und es gibt ziemlich viele Hochhäuser. Irgendwie logisch, dass Menschen anfangen, den Platz optimal zu nutzen. Zum Beispiel für Kunst.

Planwirtschaft

Planwirtschaft

Die Südvorstadt ist einer der beliebtesten Leipziger Stadtteile, lebendig und bunt. An der Karl-Liebknecht-Straße kann man noch eines der letzten Beispiele der Folgen sozialistischer Mangelwirtschaft sehen.

Der Sonnenblumenmann

Sonnenblumenmann

Beim Abriss eines Hauses in der Leipziger Innenstadt kamen diese Überreste einer alten DDR-Leuchtreklame zum Vorschein – an den Sonnenblumenmann erinnerten sich noch viele ältere Passanten. Heute dürfte die Baulücke längst wieder geschlossen sein.